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Zeremonien

Zeremonie fuer einen Toten

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Zufaellig sind wir in eine Totenzeremonie geraten, zu der wir herein gebeten wurden. In der Mitte des Familiengrundstuecks war der Tote aufgebahrt, auf einem Podest sass der Priester, der die Zeremonie leitete und drumherum standen und sassen viele Menschen. Da es sich bei dem Toten um einen der wichtigsten Geschaeftsleute von Ubud handelte, waren entsprechend viele Leute anwesend, unter anderem der Koenig. In einem lang andauernden, komplizierten Prozedere wurde der Tote so vorbereitet, dass bei der anschliessenden Verbrennung seine Seele den Koerper verlassen kann und somit fuer die Wiedergeburt bereit ist.





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Mit Weihwasser, Raeucherstaebchen, Eiern, Blumen, Pflanzen und Obst wurden die Haende und das Gesicht des Toten gesegnet, der restliche Koerper war in weisse Tuecher gehuellt. Nach dieser Zeremonie wurde der Tote in einen Sarg gelegt und mit einer Art Saenfte zum Verbrennungsplatz getragen. Alle Leute folgten diesem Umzug, der von Gamelanmusik begleitet war, und die Polizei stoppte den Verkehr. An einer Kreuzung wurde die Saenfte mit dem Sarg mehrmals im Kreis gedreht, damit der Tote nicht den Weg zurueck nach Hause findet.

Auf dem Weg zum Verbrennungsplatz haben wir den Umzug verlassen, da uns zu Hause die naechste Zeremonie erwartete.





Zeremonie fuer ein Baby

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Unsere Gastfamilie hatte einen kleinen Sohn, der einen Monat alt war. Bis zum Alter von 15 / 16 Jahren veranstaltet die Familie fuer ihre Kinder 7 bis 8 Zeremonien, die erste nach ca. einem Monat. Hierzu kam ein Priester ins Haus, einige Familenangehoerige waren da, und stundenlang arbeitete der Priester im Familientempel, unterstuetzt von einigen Frauen und einer Assistentin. Jedes Gebet wurde mit Gloeckchenklingeln begleitet, und am Ende eines jeden Gebetes wurde ein Bluetenblatt weggeschnippt. Alle Tempel wurden gesegnet, das Wohnhaus und erst am Schluss das Baby und seine Eltern, die bis dahin gar nicht anwesend waren. Neben viel Rauch und Wasser wurden auch zwei Huehner „geopfert“. Die Huehner verharrten relativ gelassen bei der gesamten Zeremonie, nur wir ahnten Schreckliches. Aber die Huehner wurden irgendwann beschwoerend in die Naehe des Babys gehalten und dann in die Kueche gebracht. Spaeter fragten wir, was mit den Huehnern passiert ist. Denen ist nichts passiert, und fortan leben sie bei der Familie in einem Kaefig, um Eier zu legen.





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