Die Tour war ziemlich teuer und eine ziemliche Katastrophe. Als wir ins Auto stiegen, sagte der Hotelmitarbeiter noch einmal ausdruecklich, dass wir nach Sa Dec, dort zum Maison Bleue, zur Schule, zu den Blumengaerten und zum Schluss zum Hotel fahren. Unser Fahrer sprach kein Wort Englisch, musste sich nach Sa Dec immer wieder durchfragen, und wollte uns bereits beim Maison Bleue absetzen. Die Museumsangestellte hat freundlich uebersetzt und fuer uns beim Hotel angerufen. Alles klar.
Danach bekamen wir eine Fuehrung durch das Maison Bleue, das blaue Haus, das inzwischen weiss gestrichen ist. Dies war das Elternhaus des „Liebhabers“ von Marguerite Duras.
Hier haetten wir auch uebernachten koennen, aber das war uns doch etwas zu teuer.
Nach der Besichtigung ging es mit einem Lotsen weiter. Zu einem Hotel weit ausserhalb. Hier wollte uns der Fahrer schon wieder absetzen. Wieder ein Anruf beim Hotel in Can Tho und wieder schien alles klar. Wir sind weiter gefahren zu irgendwelchen Blumengaerten.
Waehrend wir durch die Gaerten gingen, ist unser Fahrer weggefahren und kam erst eine halbe Stunde spaeter als verabredet wieder. In der Wartezeit waren wir doch etwas angespannt, zumal ja auch unser ganzes Gepaeck mit weg war.
Danach versuchten wir ihm zu erklaeren und auf dem Stadtplan zu zeigen, dass wir zu der Schule wollten, an der Marguerite Duras Mutter Direktorin war. Keine Chance. So haben wir ihm einfach die Adresse eines Guesthouses genannt, wo wir uebernachten wollten. Das Guesthouse gab es nicht mehr. Alternativ haben wir ein Hotel ganz in der Naehe genannt, das er nicht gefunden hat. Schliesslich kam er an einem anderen Hotel vorbei, wo wir einfachheitshalber geblieben sind. Beim Aussteigen hat unser Fahrer dann noch Trinkgeld eingefordert (was er nicht bekommen hat, wofuer auch).
Am Nachmittag haben wir uns zu Fuss auf den Weg gemacht, Sa Dec zu erkunden, wo Marguerite Duras ihre Jugendjahre verbracht hat, ihr autobiographischer Roman „Der Liebhaber“ spielt und spaeter der Film gedreht wurde.
Wir haben die Schule ihrer Mutter gefunden, die auch heute noch eine Grundschule ist,...
und sind ueber den Markt gebummelt, was spannend war. Spannend fuer uns, was dort alles angeboten wurde, ...
spannend fuer die Vietnamesen, denn wir waren weit und breit die einzigen Langnasen.
In Sa Dec fuehlten wir uns mitten drin in Vietnam, das hat Spass gemacht.
